The Red Strings Club - Review

Moderne Adventures kommen meist im 3D-Gewand daher. Deconstructeam bricht diese Regel und schickt ihr Noir-Cyberpunk-Adventure mit hübschem Pixellook ins Rennen. Die Macher von 'Gods Will Be Watching' setzen zusammen mit Devolver Digital auf ein modernes Konzept mit viel Einflussnahme auf Geschichte und Dialoge, aber bewusst minimalistischer Interaktion – dazu passt die Optik perfekt. Ob dieser Minimalismus klappt, erfahrt Ihr in den nächsten Zeilen.

Bilder

Fazit

Ausgezeichnet mit dem Adventure Corner Award
Wertungs-Lupe 91%

Mit leichten Fragezeichen wie viel Adventure in dem spanischen Projekt drinsteckt, ging ich an das Spiel heran. Optik und Setting waren vielversprechend, heißt aber oft nicht viel. 'The Red Strings Club' konnte aber von der ersten Minute weg überzeugend und völlig in den Bann ziehen. In den vier bis fünf Stunden Spielzeit erfährt man nicht nur einiges über die Spielwelt, sondern auch über sich selbst. Dabei geht es dem Spiel nicht nur um eine klare Technologiekritik, sondern darum, wie wir unsere Entscheidungen moralisch vertreten können. Das ließ mich auch noch Tage nach Ende des Spiels immer wieder daran denken und mich fragen, ob ich richtig entschieden habe. Ganz wie im Quiz gibt es hier nämlich kein "Richtig" oder "Falsch". Die eigene Moral entscheidet. Bei einem gibt es sehr wohl nur ein "Richtig": 'The Red Strings Club' muss gespielt werden. Ein erstklassiges Adventure, das die alte Schule und einen modernen Stil – ganz ohne Inventar – zu kombinieren versteht.

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5 Kommentare

fryZe (Gast) vor 6 Jahren
Das erinnert mich an das Adventure zu Blade Runner.
Hört sich interessant an.
sinnFeiN vor 6 Jahren
hmm, den Vergleich hätt ich gar nicht unbedingt gezogen. Aber kann sein, dass das Flair ähnlich ist, denn sowohl Blade RUner als auch Red Strings Club liebe ich :)
Fjkkkki (Gast) vor 5 Jahren
Ohne Sprachausgabe: Leider ein NoGo für mich.
sinnFeiN vor 5 Jahren
ist in dem Fall sogar recht sinnig, weil eh viel über digitale Kanäle gesprochen wird :). Und natürlich weil es schon sehr schwer an die 80er/90er Jahre Spiele (zumindest grafisch) angelehnt ist :)
Jehane vor 5 Jahren
Fand ich auch nicht störend, dass es keine Sprachausgabe gab, eher im Gegenteil, das hat ganz gut gepasst. Das Spiel ist aber auch so gut, dass man ganz vergisst, dass es keine Sprachausgabe gibt :) Und im Zweifelsfall ist es mir lieber, es wird auf eine Lokalisation verzichtet - sowas kann ja grade bei Indie-Entwicklern auch schnell in die Hose gehen. Ich sag nur 'Captain Disaster' *urgs*

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