Ghost on the Shore
Mit 'Ghost on the Shore' wurde es dann gespenstisch. Moment? Ist das wieder so ein First-Person Horror-Adventure? Nein, der Schein trügt. Dagmar Blommaert und Kenny Guillaume aus Ghent, Belgien begannen mit einem kleinen Nebenprojekt: 'Marie's Room'. Das Nebenprojekt war auf Steam äußerst erfolgreich und schnell beschlossen die beiden das gemeinsame Studio like Charlie zu gründen.

In der Demo fiel uns sofort der Grafikstil auf. Dieser soll an Pastell-Malerei erinnern und sämtliche Texturen wirken wie mit Wasserfarben gemalt. Das führt zu einer märchen- oder traumhaften Inszenierung. Rätsel waren dagegen kaum zu finden: in Sachen Komplexität ist es eher "Finde einen Schlüssel und sperre damit einen Kasten auf." Das tut 'Ghost on the Shore' nicht weh, denn es setzt den Fokus ohnehin ganz bewusst auf die Hauptfiguren. Ihr als Spielerin oder Spieler sollt Euch auf diese Weise gut in sie hineindenken und mitfühlen können.
Die Mitgründerin des Studios und Narrative Designerin Dagmar Blommaert betonte im Gespräch einmal mehr, dass es sich hier nicht um ein Horror-Spiel handeln soll. Josh ist zwar ein Geist, aber es geht ihr primär um die Zusammenarbeit des Duos, nicht darum ein Gefühl der Angst zu erzeugen.
Dabei setzen die Entwickler auf drei Säulen:
- Story
- Charakter Design
- Sound Design

Durchs Geschehen begleitet uns laut Dagmar Blommaert eine Art Tagebuch. Darin zeichnet Riley in Pastellfarben Schauplätze nach und schreibt zwecks Rekapitulation Sprüche und Erinnerungen dazu. Außerdem wird eine Art Mind Map im Buch enthalten sein, die Ereignisse und Charakterbeziehungen bildlich darstellt. Das ist insofern wichtig, weil es Nebenhandlungen geben wird, die beim Spielen ablenken können. Es bleibt Euch überlassen, wie Ihr die Handlung zusammensetzt. Die verschiedenen Enden mit endgültigen Entscheidungen unterstreichen dies.
Ein weiterer Punkt im Gespräch war die Frage nach der Inspirationsquelle. Das Spiel erinnert ein wenig an 'Firewatch', 'The Suicide of Rachel Foster' und ähnliche Projekte. Tatsächlicher Ausgangspunkt ist aber ein Traum der Designerin. Sie träumte davon ein Geist zu sein und konnte nicht mehr mit den anwesenden Familienmitgliedern sprechen, die um sie trauerten. Die Anwesenden schlossen schließlich mit diesem Verlust ab, was für sie als Geist frustrierend war. Dadurch entstand schließlich die Geschichte um Josh. Die Entwicklerin reiste sogar auf eine abgelegene Insel in den inneren Hebriden (Schottland), weil sie erfahren wollte, wie es denn so ist, auf einer einsamen Insel zu sein.
'Ghost on the Shore' wird im 1. Quartal 2021 auf Steam erscheinen.
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