'Trüberbrook', 'Life is Strange 2' oder 'Blacksad' - so hießen einige der mit großen Hoffnungen gestarteten Adventures der vergangenen zwölf Monate. Aber welches davon konnte Euch so überzeugen, dass es den Titel "Adventure des Jahres" tragen sollte?
Unsere Meinung zu den Titeln haben wir Euch bereits verraten. Nun seid Ihr an der Reihe und könnt Eure Stimmen für die Wahl zum Spiel des Jahres abgeben. Wenn Ihr mögt, könnt Ihr bei der Umfrage auch Eure Meinung zur Adventure Corner abgeben - Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns Eure Ideen und Anregungen mit auf den Weg gebt! Zu Beginn der Umfrage könnt Ihr auswählen, ob Ihr auch uns bewerten oder nur an der Wahl zum Spiel des Jahres teilnehmen möchtet. Egal, wie Ihr Euch bei dieser ersten Frage entscheidet, habt Ihr die Chance, einen der folgenden Preise zu gewinnen:
- 'Blacksad - Under the Skin' in der Limited-Edition
- Jenny Le Clue *
- Bury Me, My Love *
- 'Life is Strange 2'
- 'Trüberbrook'
- 'Leisure Suit Larry: Wet Dreams Don't Dry'
- 'The Silent Age' *
- 'Blade Runner' *
*= Als Code für eine Download-Version.
Unsere Wahl zum Spiel des Jahres läuft bis zum 02. Februar 2020.
45 Kommentare
Aber 2019 war auch echt kein gutes Adventure-Jahr :'(
Falls sich übrigens jemand wundert, warum das Remake von Edna bricht aus fehlt, obwohl 3 Skulls of the Toltecs als Remake dabei ist: Das Original von Edna bricht aus hat bereits einmal unsere Wahl zum Adventure des Jahres gewonnen und ist somit "aus dem Rennen".
Paaaaast!
Traditionelles Adventure-Gameplay, längere Spieldauer, deutsche Sprachausgabe und eine Präsentation auf guten Niveau sind Seltenheit bis absolute Ausnahme geworden. Über Grafik brauchen wir gar nicht sprechen... Wenn gute Konzepte vorhanden sind wird das (da kostengünstig produziert werden muss) fast nur noch als Pixel-Adventure angeboten. Es gibt genug Adventures - aber viele haben die Optik wie von Anno Tobak. Ich wüsste kein gutes Spiel, welches mich persönlich abgeholt hat, in 2019. "Trüberbrook" war natürlich klar am Besten - aber auch in vielen, vielen, vielen Punkten nicht ausgereift oder gar gut. Auf uns kommen wohl immer schwierigere Zeiten zu. Wenn ich Pessimist wäre, würde ich nicht mehr an ein Aufleben unserer geliebten alten Tradition wie Mitte der 2000er Jahre glauben. Leider werde ich Jahr für Jahr immer mehr zum Nicht-Optimist
LeClue und LiS2 muss ich noch spielen. Bin auf die Auswertung gespannt! Ansonsten allen viel Glück!
Ich hatte 2019 nur ein Game was bei mir bei fast allen sämtlichen Kategorien abgeräumt hat und finde es auch verdient...
MinispoilerLife is Strange 2
Die größte Enttäuschung war Blacksad aber nicht, weil ich da auch keine großen Erwartungen hatte. Meine größte Enttäuschung war eindeutig...
MinispoilerTrüberbrook
Enttäuschung auf ganzer Linie
Für mich war Überraschung und bestes Spiel klar:
Irony Curtain: From Matryoshka with Love
Am hübschesten war:
Gibbous - A Cthulhu Adventure
..aber leider in den Rätseln deutlich Luft nach oben.
Habe aber noch nicht alles spielen können.
Einige Perlen sind wieder eher die Indietitel wie Whispers of a Machine.
Nur ja, in Summe ein weiteres schwaches Jahr. Wie die Jahre zuvor. Das ist doch schon länger nur noch durch ein paar wenige Ausnahmen unterbrochen.
Das Genre ist nicht tot, aber lebendig fühlt es sich auch nicht gerade an..
Hoffnung auf Daedalic oder KingArt braucht man da aktuell leider auch nicht geben und AnimationArts bekommt keines ihrer vor Jahren angekündigten Titel auf die Straße.
Ergo bleibt es bei den internationaln Indietiteln die stark sind und einige nette Stunden bieten. Aber die Nische rückt immer weiter ab.
Zum Glück gibts regelmäßig ein paar Indie Perlen und einmal im Jahr auch AAA Produktionen wie Detroit, LiS, Sherlock, The Dark Pictures ... so kann ich damit Leben.
Gerade die 3 oben genannten Firmen haben sich einfach im Adventure Genre nicht weiter entwickelt und wollten mit Technik von Vorgestern und minimal Budget groß Kohle machen. Kaputt gespart eben und deswegen nicht honoriert.
KING Art hat schon öfter ehrlich gesagt, dass das Budget für ein wirklich gutes Adventure heutzutage kaum reinkommt - Ron Gilbert stimmt dem auch zu.
AA kämpft halt einfach auch mit diesem Finanzierungsproblem .
Die Spielerschaft entwickelt sich weiter. Die AAA-Industrie hat entdeckt, dass für relativ günstig Geld ein narratives AA-Spiel funktioniert. Ergo wirds noch schwerer mit geringem Budget gegen die Konkurrenz anzukommen. Allgemein haben selbst reine Online-Spiele oder Free-to-play-Spiele mittlerweile schon eine Story, Rätselelemente sind auch keine Seltenheit mehr.
Deswegen würde ich da weniger die Firmen anfeinden. Gerade KING Art und viel mehr Deck13 zeigen, wie sie heutzutage trotzdem als deutsches Studio funktionieren können.
Im Endeffekt ist es aber vielmehr Geschmackssache. Trüberbrook zeigt, dass es manche lieben, manche hassen. Im geringeren Ausmaß ist das auch bei Life is Strange 2 der Fall. Die Wertungen und Spielerzahlen des ersten Teils sind für den zweiten Teil unerreichbar weit entfernt. Zieht man abermals die User-Wertungen heran, sind es nicht mal 10 % der Verkäufe (Steam: ~9.000 Reviews vs. 130.000 Reviews und 84 % vs. 95 %, Metacritic: 79 vs 85). Selbst da würde ich mich nicht verlassen, dass DONTNOD da nochmal ähnliche Budgets für so ein narratives Spiel bekommt. Jetzt ists zwar im Xbox Game Pass (Konsole) drin, da kommt sicher auch nochmal Geld rum, aber der absolute Erfolg ist es nicht mehr.
Alles in allem: Weniger Skepsis und Ablehnung und mehr Verständnis und Wohlwollen würde dem Medium digitales Spiel und auch unserem Genre ganz gut tun.
Gerade die Abo-Modelle und Exklusiv-Deals im Epic Store lassen aber einige Entwickler ganz gut hoffen und davon leben, weil der Druck geringer ist - die Anzahl verkaufter Spiele ist nicht mehr immer das ausschlaggebende Element. Das Netflix-System greift da, wie man so in Interviews hört.
Es kommt halt auch immer drauf an, wie man persönlich Adventure definiert. Im englischsprachigen Raum ist das deutlich weiter.
Crazy Bunch macht aber gerade einen VR Dungeon Crawler. Dauert also sicherlich eher noch. Assemble Entertainment ist zwar aktiv, aber auch nicht in die Richtung.
Deswegen wäre meine Einschätzung maximal 50-50. 2020 würde ich jedenfalls nicht damit rechnen.