The Lost Crown - Review

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Eine alte, abgelegene Kirche mit einem massiven Turm, in dessen Kellergeschoss sich eine merkwürdige, wenig vertrauenerweckende Metalltür befindet. Ein junger Mann fragt den Friedhofsgärtner, was hinter der Tür ist. Die Antwort lautet: „Die Krypta. Junge, gehen Sie da nicht rein. Da drin befindet sich nichts Gutes.“ Wo Otto Normalverbraucher vermutlich auf die Warnung gehört hätte, entgegnet der junge Mann jedoch nur: „Krypta? Perfekt. Genau das, was ich suche.“ Denn es handelt sich bei ihm um Nigel Danvers, einem Geisterjäger. Um ihm bei seiner Mission in dem von Mamba Games herausgebrachten Adventurespiel 'The Lost Crown' behilflich zu sein, braucht man als Spieler laut Verpackungstext „Nerven aus Stahl“ und „scharfen Verstand“. Ob da die Entwickler von Darkling Room ganze Arbeit geleistet haben und dies in der Praxis auch tatsächlich zutrifft, könnt Ihr in dieser Review erfahren.

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Fazit

Wertungs-Lupe 80%

Zugegeben, auf der Seite mit Contra-Punkten wären schon einige zu nennen: Die Steuerung geht nicht so leicht in Fleisch und Blut über, wie bei anderen Spielen. Weitere Probleme sind leider die schlechte Animation und die nicht ganz so gut gelungene, deutsche Sprachausgabe, die der schönen Atmosphäre etwas von ihrem Glanz nehmen. Störend sind auch nicht abbrechbare Dialoge und ein streng linearer Spielablauf. Lohnt sich die Anschaffung des Spiels trotzdem? Ja. Mit 'The Lost Crown' hat man definitiv ein spannendes Spiel, dass (fast) ohne die üblichen Horroreffekte auskommt. Außerdem ist die Geschichte fesselnd, nachdem sie in Fahrt gekommen ist, und die Spielzeit ist erfreulich lang. Auf der Packung sind zwar 36 Stunden als Spielzeit angegeben, doch das ist sehr großzügig bemessen. Das Spiel lässt sich – je nach Erfahrung – auch in 20+ Stunden meistern, was die durchschnittliche Spieldauer der meisten Spiele derzeit immer noch in den Schatten stellt. Die Rätsel variieren von leicht bis knifflig, sind aber logisch und daher lösbar. Nicht zuletzt hat die Schwarz-Weiß-Grafik mit einigen ausgewählten „Farbtupfern“ Aufmerksamkeit verdient. Adventure-Freunde können den Titel durchaus näher ins Auge fassen, sollten sich aber auf einen etwas zähen Spielbeginn gefasst machen.

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