Backbone - Review

Howard Lotor ist ein Privatdetektiv und Hauptfigur von 'Backbone'. Er ist außerdem ein anthropomorpher Waschbär und trägt einen Trenchcoat. Draußen regnet es und natürlich beleuchten Neonröhren und große Reklametafeln die Straße: Noir ist hier Stilmittel. Laut Beschreibung geht es in diesem narrative "Post-Noir"-Adventure in 2D-Pixelgrafik um eine zutiefst persönliche Geschichte des Wandels und der Transformationen. In der Review blicken wir genauer hin, was hinter der hübschen Fassade steckt.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe 68%

Das Offenlassen von Fragen wird in 'Backbone' auf die Spitze getrieben. Selbst wenn man etwas damit anfangen kann, bleibt zu viel offen, um befriedigend zu wirken. 'Backbone' lockt mit einem Angebot, hält es dann aber nicht ein und geht in eine völlig andere Richtung. Das narrative Adventure verstört bewusst. Nicht nur die Grundgeschichte um Menschenhandel und Kannibalismus will Konventionen brechen, sondern auch die Erzählweise tut es. Das macht es interessant, aber äußerst unbefriedigend. Was wieder um zu der Frage führt, wie gut das Spiel nun ist? Das kommt ganz drauf an, ob Ihr genau für so etwas in der Stimmung seid. Die Inszenierung ist großartig. Die Geschichte ist ein wilder Ritt. Auch wenn dieses Spiel mehr Miss als Hit ist, steckt hinter dem Studio Eggnut ein spannendes, internationales Team, die sich etwas trauen. Hier geht dieses Wagnis für mich nicht ganz auf. Mit etwas Abstand ist es aber doch eine interessante Erfahrung – im Xbox Game Pass immerhin auch inkludiert. Wer für so etwas offen ist: Schnallt Euch an. Es wird wild.

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7 Kommentare

ImaMightyPirate vor 2 Jahren
Verstehe ich es richtig, dass es ein rein narratives "Game" resp eine Visual Novel ist ohne jegliche Rätsel/Puzzles?

Zumindest wird irgendwie kein Gameplay beschrieben, also nehme ich an es gibt schlicht keins... oder habe ich das überlesen?
advfreak vor 2 Jahren
4 Stunden Gameplay für 25,- Euro! :( NEVER EVER!!! Das ist gelinde gesagt eine Frechheit.

Thx für den interessanten Test.
ImaMightyPirate vor 2 Jahren
Auf Steam kommt es auch recht schlecht weg...

Habe nicht mitbekommen, dass dies ein Kickstarter Projekt war. Klingt so als ob sich die Entwickler übernommen haben und/oder das Geld ausgegangen ist.

Ich zitiere mal eine Steam Bewertung:

"Even after a long delay, the devs delivered only a fraction of what was promised on the Kickstarter campaign.
The game feels very short and lacking, even disregarding the expectations the campaign set."

Schade... optisch sieht es super aus!
sinnFeiN vor 2 Jahren
Deswegen bin ich ein wenig vom üblichen Review-Format weggegangen. Die haben sich nicht übernommen, sondern ganz bewusst so gemacht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Ende bewusst so offen gewählt wurde. Das könnte schon sein, weil es halt ab der Hälfte mit Erwartungshaltungen bricht.

Großteils ist es dialoggetrieben. In den Screenshots hab ich ein bisschen was reingepackt. Einfach, weil das Spiel schon storymäßig so kontrovers ist, dass man das mögen muss. Da ist das Gameplay im Hintergrund und fällt nicht auf.
Es gibt wenige Schleichpassagen und 1-2 Rätsel, die man so auch nennen kann. Bei 4-4,5 Stunden sind es aber zu 90 % Dialoge.

Ich weiß noch immer nicht, was ich davon halten soll :D.
ImaMightyPirate vor 2 Jahren
Also definitiv nichts für mich, aber danke für das Review und die Antwort! :)
M4gic vor 2 Jahren
Schade, der Grafikstil gefällt mir sehr :(
sinnFeiN vor 2 Jahren
Ja, mir auch. Darum möchte ich es jetzt auch nicht missen.
Wer reinschauen möchte: Probeabo im Xbox Game Pass. Da ist es dabei. in 4 Stunden ist das auch schnell durch.

Ich find den bewusst konstruierten Bruch halt echt zu heftig.

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