Murder on the Atlantic von Intracorp - Oder: Eines der fesselndsten Adventures überhaupt: Disketten wechseln war gestern - Oder: Der Amiga muss her!



Disketten wechseln war gestern - Oder: Der Amiga muss her!



Eine andere DOS-Fassung des Spiels ließ sich nicht auftreiben. Wohl aber ein Diskimage für den Amiga. Mittels Emulator Amiga Forever ließ sich das Spiel ebenso problemlos starten wie die DOS-Fassung und dank Turbo-Mode sind die Ladepausen auch kein Problem. Als Erstes probierte ich, ob die Codes für die verschlossenen Türen identisch sind und gehe dafür zur Tür vor der Schreibmaschine. Ich gebe den Code ein und siehe da: Die Tür öffnet sich. Wo ich schon mal da bin, drücke ich die Taste T. Das Spiel reagiert! Ich darf etwas eingeben. Fassungslos probiere ich die erste Zeile der dem Spiel beiligenden verschlüsselten Notiz. Und tatsächlich: Aus dem Kauderwelsch wird lesbarer Text!

Ich starte noch einmal die PC-Version des Spiels, laufe zur Tür, gebe den Code ein und drücke T: Nichts. Also muss die PC-Version an dieser Stelle einen Fehler haben. Ich entschließe mich, das Spiel in der Amiga-Version weiterzuspielen.

Bei einer späteren Spielsession am PC stelle ich fest, dass die T-Taste nun doch einen Cursor öffnet. Das funktioniert also definitiv, aber nicht immer.

Jetzt gab es kein Zurück



Die Amiga-Version bietet sogar bewegten Dampf über dem Schiff! Hier decodieren wir die Nachricht...
Die Amiga-Version bietet sogar bewegten Dampf über dem Schiff! Hier decodieren wir die Nachricht...
Die Nachricht zu decodieren ist leichter gesagt als getan. Offensichtlich zählt die virtuelle Enigma auch eine bestimmte Anzahl von Zeilen. Wenn ich nach einem Druck auf T mit der zweiten Textzeile beginnen will, erscheint nur neues Kauderwelsch. Immerhin merkt man das gleich nach dem ersten Wort und kann mit Enter einen Zeilenwechsel auslösen. Irgendwann habe ich dann die gesamte Nachricht dekodiert vor mir und erfahre von den zwei deutschen Spionen Erika und Karl, die einen Wissenschaftler Namens Reimann auf der Flucht aufhalten sollen. Er soll mittels U-Boot ins Deutsche Reich zurückgebracht werden und dort die Entwicklung einer unheilvollen Bombe beenden. Reimann hatte ich schon an Bord gefunden, gut verschnürt im Maschinenraum. Nun kann ich mir vorstellen, wer ihn dorthin gebracht hat. Da die laut der Nachricht geplante Fluchtmöglichkeit mittels Floß aber noch nicht genutzt wurde (das Floß ist noch verpackt im Lagerraum), müssen die Entführer noch an Bord sein. Einer der beiden scheint tot zu sein, denn einen Carl habe ich in der Leichenhalle des Schiffs gefunden. Aber warum? Und wo ist seine Komplizin? Eine weibliche Leiche gibt es nicht...

Ermuntert versuche ich mich an den weiteren Schlössern, habe aber keinen Erfolg. Nur die bereits bekannten Codes funktionieren. Bei zwei Codes finden sich jedoch auch andere Zeichen als Ziffern - sollte die Enigma da vielleicht auch helfen? Ich probiere es aus und habe zwei neue Kombinationen. Sogleich statte ich den bislang verschlossenen Türen einen Besuch ab und bin trotz eines Erfolgs etwas enttäuscht: Hinter der ersten Tür finde ich nämlich nichts. Der zweite Code öffnet eine neue Kabine und siehe da: Ich finde einen Brief mit einem Schiff im Briefkopf. Dieser Brief liegt in der Schachtel und beinhaltet einen Sabotage-Auftrag, der sich an zwei Passagiere richtet. Da ich diesen Brief aber schon vorher frei lesen konnte, bin ich mit meinen Ermittlungen in der Geschichte noch nicht wirklich weiter gekommen. Ich beschließe, mich den Fallen zu widmen.

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2 Kommentare

jokobo (Gast) vor 4 Jahren
Sehr spannend und außerordentlich gut geschrieben!
Uka (Gast) vor 3 Jahren
Nice review!
A few years ago I spent quite a lot of time on this game - I have C64 and PC US versions in boxes, and I can only say that IntraCorp did not a veru good job on adapting the game by Bertrand Brocard! For example, the original passengers list had about 400 names, while the US version only has 40...
So, the best version to play would be the 1986 French edition for Amstrad CPC. I have not played the German edition, but even the UK C64 1987 edition is somewhat bugged and abridged, to say nothing of the US 1988 edition.

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