Nein, ich hole den C64 nicht aus dem Keller meiner Eltern sondern lade den Emulator VICE. Ein passendes Image ist schnell gefunden. Gott sei dank gibt es auch hier einen Turbo-Mode und ich bemerke die Ladepausen nahezu nicht. Ich erkunde das Schiff, kann mit meinen Codes die Türen öffnen und mit den Lösungswegen die Fallen passieren. Und tatsächlich: Es gibt Änderungen! Plötzlich finde ich Personen in Räumen, die bislang leer waren. Am Anfang freue ich mich, vielleicht ergibt nun alles einen Sinn?
Erica, wo kommst Du denn her?Wenig später stelle ich jedoch fest, dass hier noch weniger zusammen passt: Mittem im Restaurant sehe ich zwei gefesselte und geknebelte Personen. Die gibt es auch am PC und am Amiga, da finde ich sie jedoch in einer Kabine, wo ich die beiden auch befragen kann und die gesagten Sätze Sinn ergeben. Den Satz bekomme ich am C64 auch zu lesen, und zwar in der gleichen Kabine wie am PC, was überhaupt keinen Sinn mehr ergibt, da sich in der Übersicht jemand anders in der Kabine aufhält. Aber zumindest die Codes will ich noch ausprobieren. Sie passen. Auch die Enigma funktioniert. Das Spiel zeigt mir sogar immer gleich an, wo ich schon war und welche Personen mich erwarten. Damit konnte man als C64-Spieler unnötige Ladepausen vermeiden. In diesem Punkt ist die Version also besser. Und schicker ist sie auch. Dann stehe ich plötzlich vor einer Tür, für deren Schloss mir noch der Code fehlt und selbst ohne Schloss sagt mir das Spiel: Erica Smith ist hier. Ich bin aus dem Häuschen. Den Namen Erica Smith (die nur in der verschlüsselten Nachricht mit K geschrieben wird!) sehe ich (außer im Quellcode) zum ersten Mal! Und ich kann sie befragen. Etwas mehr lichtet sich der Nebel um die Fragen. Ansonsten bringt das C64-Spiel aber eher Verwirrung, da die Kabinen und Antworten von mehreren Charakteren vertauscht wurden. Zusätzlich gibt es nochmal rund 50 weitere leere Kabinen. Da die Amiga und die PC Fassungen hier identisch sind, scheint auch die C64-Fassung nicht ganz sauber zu sein.
Ich schaue auf meinen Fragenkatalog und stelle fest, dass ich wohl doch nicht alles beantworten kann. Es ist spät geworden und ich stelle den Rechner aus. Im Bett gehe ich meine bisherigen Erkenntnisse des Falls noch einmal durch. Ja, es passt nahezu alles. Aber irgendwas fehlt noch. Und was ist mit den zwei Schlössern?
Brotkrumen am neuen Morgen
Der C64-Quellcode: Keine Grüße, aber neue Hinweise!Lohnt es sich vielleicht, in den Quellcode der C64-Dateien zu schauen? Aber wie? Im Internet entdecke ich einen Editor für das Datei-Format d64, mit dem man direkt den Quellcode ändern kann. Anschauen genügt mir und schnell finde ich wieder etwas Neues. Im Gegensatz zum PC und Amiga sind die Aussagen der Passagiere und alle Objekte direkt lesbar. Die Aussagen sind sogar Personen zugeordnet, jedoch sind die Gegenstände nur als Liste vorhanden, ohne einen Fundort. Das stört mich aber nicht. Im Gegenteil: Ich lese die Aussage von Madeline Cook, die ich im Spiel bisher nirgendwo gefunden habe. Eine weitere Lücke schließt sich und nur noch drei Charaktere sind "Sprachlos". Im Quelltext werden ihnen auch keine Aussagen zugeordnet. Der Vergleich mit meiner 'Excel'-Tabelle zeigt, dass die Aussagen und Personen passen. Nun nehme ich mir die Liste der Gegenstände vor und stolpere zunächst über eine zerborstene Taschenlampe. Das macht für die Geschichte Sinn, wäre aber nicht wichtig gewesen. Und dann steht da im Quelltext (und nicht im Spiel zu finden): "You find a notecard with what appears to be a date or time", gefolgt von einer Ziffer.
Nice review!
A few years ago I spent quite a lot of time on this game - I have C64 and PC US versions in boxes, and I can only say that IntraCorp did not a veru good job on adapting the game by Bertrand Brocard! For example, the original passengers list had about 400 names, while the US version only has 40...
So, the best version to play would be the 1986 French edition for Amstrad CPC. I have not played the German edition, but even the UK C64 1987 edition is somewhat bugged and abridged, to say nothing of the US 1988 edition.
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A few years ago I spent quite a lot of time on this game - I have C64 and PC US versions in boxes, and I can only say that IntraCorp did not a veru good job on adapting the game by Bertrand Brocard! For example, the original passengers list had about 400 names, while the US version only has 40...
So, the best version to play would be the 1986 French edition for Amstrad CPC. I have not played the German edition, but even the UK C64 1987 edition is somewhat bugged and abridged, to say nothing of the US 1988 edition.