Interview mit den Autoren von Säulen der Erde - zum Release der letzte Teil

Wir haben Matt Kempke und Kevin Mentz zu Säulen der Erde und der mittelalterlichen Story gefragt. Passend zum Release gibt es heute den dritten und letzten Teil des Interviews.

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24 Kommentare

M4gic (Gast) vor 7 Jahren
Ich glaube nicht an das Ende des klassischen Adventures. Viele neue Spielekonzepte versuchen halt nur das klassische Adventure auf eine breitere Masse zu heben. Das sind dann diese Telltale "Adventures", die eine reine Geschichte erzählen, ohne dabei auf Rätsel zu setzen ala Telltale, Silence, Die Säulen der Erde etc oder die walking Simulator ala What remains of Edith Finch, The Vanishing of Ethan Carter, Everybody's Gone To The Rapture, Layers of Fear oder Firewatch.
Beide Subgenres sind keine schlechten, aber sie werden sich meiner Meinung nach auf Dauer nicht durchsetzen. Das liegt einfach daran, dass sie spielerisch recht limitiert sind. Also entweder wird das Adventure ansich bald ganz tot sein (wovon ich nicht ausgehe), oder es wird sich wie immer, wieder aufrappeln und doch wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren. Ich erinner mich an die Zeit um die Jahrtausendwende, da galt das klassische Adventure auch als tot, bis es mit einem Runaway wieder aus der Asche kam. Auch dort gab es eine Zeit, wo nach Adventure ähnlichen Spielkonzepten gesucht worden wurde, aber schlußendlich wieder das alte Konzept aufgenommen wurde.
Ähnlich sehe ich das heute, nur das das klassische Adventure eben nicht so tot ist, wie es damals war. Ich kann mich jedenfalls an kaum ein Jahr in den letzten 15 Jahren erinnern, wo nicht ein gutes bis sehr gutes Adventure raus kam, welches auch noch relativ gut bei der Presse, sowie beim Publikum ankam. Und Spiele wie Trüberbrook und co zeigen mir, dass das Vertrauen UND viel wichtiger, die Leidenschaft für solche Spiele noch immer vorhanden ist. Es werden halt immer mehr Indie-Entwickler sein, welche die alte Fans bedienen müssen. Das liegt auch einfach daran, dass Firmen die wachsen einen ganz anderen Druck haben. Deadelic ist mittlerweile so gewachsen, dass sie zwangläufig viel mehr Umsatz generieren müssen. Und das geht leider nur mit einer größeren und breiteren Kundschaft. Die Konsolen tragen dazu bei. Wobei auch dort das klassische Adventure gut funktioniert, wie Spiele wie Inner World, Book of unwritten Tales und Remakes ala Grim Fandango zeigen (ja ich weiß, sie waren auch nicht die erhofften Erfolge). Aber eigentlich wäre es durch die stärkere Präsenz der Konsolen eine riesen Chance, das klassische Adventure einer breiteren Masse zugänglich zu machen. Früher gabs Adventures fast ausschliesslich aufn PC. Einige Ausnahmen gabs mit z.b. Dsicworld, Baphomets Fluch und co. Aber im Großen und Ganzen war der Adventure Markt auf dem PC limitiert.
Also ich jedenfalls, bin da relativ entspannt und hoffe, dass die Entwicklerstudios bald wieder merken, dass klassische Adventure eben nie die große Masse ansprechen werden, aber auch immer ihre feste Fanbase haben wird und das ein Genre-Mischmasch niemanden interessiert!
M4gic (Gast) vor 7 Jahren
Was ich noch schreiben wollte ^^ ...Spiele wie Fahrenheit, Heavy Rain, Beyond: Two Souls und nu Detroit Become a Human (auch wenn kein klassisches Adventure!) zeigen doch, dass es dennoch Entwickler gibt, die wissentlich ein Spiel entwickeln, wo man auch weiß, dass es nur eine bestimmt Zielgruppe ansprechen wird. Auch wenn diese Beispiele in ganz anderen Sphären spielen. Aber ist sind auch schwierige Genres...
FustelPustel vor 7 Jahren
Das was 'M4gic' hier schreibt kann ich vollstens unterschreiben.
Letzendlich hängt es dann doch oft einfach von der Qualität und der Umsetzung der Spiele ab, denke ich. Man sieht ja dass auch Fans klassischer Adventures auch mal einen etwas genreaufgeweichten Titel kaufen und gerne spielen, wenn dieser einfach gut ist in dem was er sein will. Bei den letzten 'Adventures' die kein oder wenig Gameplay hatten und dann auch noch wenig interessante Geschichte merkte man halt dass es bei fast niemandem gut ankam. Und das liegt dann eher weniger daran dass es zu wenige Leute gibt die Adventures spielen etc...Wenn ich mir einige Spiele ansehe die das schon vor Jahren gekonnt haben braucht man sich im Jahr 2017 als Entwickler nicht aufregen, wenn Leute das Spiel dann verreißen oder wegen den Kritiken nicht kaufen.

Bezgl Daedalic: Es ist so wie in anderen Branchen auch: Es wird alles immer größer und größer aufgebauscht bis es irgendwann zusammenbricht und man wieder klein anfängt bei seinen Wurzeln, weil man den Umsatz und die Aufträge nicht mehr stemmen kann. Kann man gut beobachten des Öfteren und anhand der Pleiten vieler großer Firmen heutzutage. So läuft das.....
k0SHiii (Gast) vor 7 Jahren
"finds echt interessant, wie eng man Adventure definieren kann"
Am Ende total egal, ob du es eng oder weit faßt.
Entweder ein Spiel gefällt dir oder nicht.
Mir gefallen halt keine "Adventure-nahen Speiel", die nicht in meine Definition von Adventure fallen.

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