Game of Thrones Episode 101: Iron and Ice - Review

'Das Lied von Eis und Feuer', oder dank HBO besser bekannt unter 'Game of Thrones', ist wahrscheinlich das neue 'Herr der Ringe'. Fast jeder kennt die Serie oder das Buch. Es liegt also auf der Hand, dass ein Spiel in George R. R. Martins Welt sich wie geschnitten Brot verkauft – noch dazu, wenn die Cinematic–Adventure Veteranen von Telltale Games daran arbeiten. Dementsprechend wurde das Spiel mit hohen Erwartungen und Vorschusslorbeeren geradezu überhäuft. Der Spieleherbst 2014 zeigt aber, dass nicht nur Hauptcharaktere in Martins Werk reihenweise sterben, sondern Erwartungshaltungen bei vermeintlichen Blockbustern ebenso. 

Wie ergeht es 'Iron and Ice', der ersten Episode der sechsteiligen Staffel? Kann sie mit den Original–Schauspielern der Serie punkten? Sind die Entscheidungen teilweise so schwerwiegend, wie sie in Game of Thrones sein sollten? Ab jetzt besteht Spoiler–Gefahr, aber man sollte dieses Spiel ohnehin nicht spielen, wenn man nicht fast alle Bücher gelesen oder die vier Staffeln der Serie gesehen hat.

Dieser Test wird mit jeder Episode erweitert und deshalb gibt es vorläufig auch noch keine Wertung in Prozent.

Bilder

Fazit

Wertungs-Lupe ?

Die Politik-Intrigen, die düstere Welt von Westeros und dann auch noch die Stimmen aus der Serie. Eigentlich kann man sich als Fan vom Lied von Eis und Feuer, bzw. Game of Thrones, kaum mehr wünschen und für Fans ist es auch trotz grafischen und spielerischen Mängeln ein Pflichtkauf. Nirgends werden die Atmosphäre von Westeros und die schwerwiegenden Entscheidungen besser eingefangen. Man spürt geradezu den Schnee und es wird kühler im Raum, wenn man sich im Norden bewegt. Ebenso sitzt man grinsend vorm Rechner, wenn das altbekannte Intro in Spielgrafik mit leicht veränderten Spielorten auf dem Bildschirm erscheint. Mitsingen beim Regen von Castamere will man ohnehin, zumindest wenn man den Text kann.

Trotzdem bleibt der Beigeschmack eines Spiels, das nicht für Jedermann ist. Jemand, der die Büchern oder die Serie nicht kennt, hat keinerlei Chance die Welt zu verstehen. Wer ist diese Cersei, dieser Tyrion? Was ist diese Mauer, von der sie ständig sprechen und jemanden schicken wollen? Genauso verschleiert bleibt die Geographie, denn die Landkarte von Westeros sollte man schon ein wenig kennen.

Es bleibt aber eine hervorragend erzählte Geschichte, die jedoch Rahmenwerk benötigt. Buch oder Serie zu schauen bleibt einem nicht erspart. Man könnte sagen: Gott sei Dank, denn beide sind derzeit wahrscheinlich die neuen Standardwerke im düsteren Fantasy-Genre. Und passend dazu fügt sich das Adventure ein, dessen nächste Episode herbeigesehnt wird.

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4 Kommentare

ChucksBruder (Gast) vor 10 Jahren
"das Adventure"
geht das noch als Adventure durch?
sinnFeiN vor 10 Jahren
gleich wie Walking Dead und Wolf Among Us... oder andere Spiele, die durchaus als solche bezeichnet werden quer in der Medien-Welt.
Gleiches könnte man fragen: Geht Far Cry 4 noch als Shooter durch? Nebenmissionen, Charakter-Entwicklung, Open World... auch ganz anders wie ein Doom oder Hexen.
Oder aber: wie viel Rollenspiel ist in Mass Effect oder Dragon Age? Ich würfle nicht mehr mit einem 12-seitigen Würfel. Ich habe kaum mehr Party-Taktik, kaum Charakter-Entwicklung, eigentlich fast gleich viel wie Far Cry.
Fakt ist, dass sich alle Genres weiterentwickeln bzw. verändern. Ob positiv oder negativ, bleibt jedem selbst empfunden.
Es hat halt keine Rätsel, aber als Cinematic Adventures ist es schon noch. Wer sich noch an Akte X - Das Adventure erinnert, weiß was ich meine :D. Rätsel? Nö! Interaktion? Jo, aber mehr Film.
Minniestrone vor 10 Jahren
Wobei Far Cry4 im Kern (sprich in den Kernmechaniken) immernoch ohne Zweifel ein Shooter ist.
Wieviel RPG noch in einem Dragon Age steckt, steht da schon auf einem anderen Papier.
Ebenso unterscheiden sich die Kernmechaniken eines Telltale Spieles erheblich von "klassischen" Adventures, in dem Sinne, dass die als klassischen Adventures bezeichneten Spiele in der Regel Point&Clicks sind.
Aber, da Adventures alles andere als Mechanik- Schwere Spiele sind, nach wie vor viele Autoren wie Spieler meinen, die Story sei das, was ein Adventure ausmache, sind Telltale Games definitiv noch im Bereich dessen. Mechanisch nicht, was Inszenierung und Experience angehen schon.
sinnFeiN vor 10 Jahren
da stimm ich dir zu!

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